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Goodbye, Chargebacks

Dass Reiseveranstalter und Fluglinien jedes Jahr mehr als 20 Milliarden Dollar durch Kreditkartenbetrug verlieren, ist für Robert Albrecht nichts Neues. Der Head of New Business bei Paysafecash klärt im Gespräch darüber auf, wie Paysafecash dabei helfen kann, dieses Problem zu lösen und darüber hinaus sogar dazu beiträgt, neue Kundengruppen zu erschließen.

Warum ist Internetbetrug gerade für die Reisebranche ein so großes Thema, Robert?

Ganz einfach. Weil die Buchungsprozesse von Flügen und Reisearrangements online noch sehr häufig mit Kreditkarten bezahlt werden – mit den unvermeidlichen Nebeneffekten. Eine Studie aus dem Jahr 2017 hat zum Beispiel ergeben, dass Reisevermittlern durch Internetbetrug jährlich 21 Milliarden Dollar Schaden entstanden sind. Bis 2020 soll dieser Betrag sogar auf 25 Milliarden Dollar weiter steigen!

 

Welche Betrugsformen kommen dabei am häufigsten vor?

Die hartnäckigste Bedrohung ergibt sich nach wie vor aus gestohlenen Kreditkartendaten, persönlichen Informationen oder Zahlungsdetails. Sie werden benutzt, um den Reiseveranstalter oder die Fluglinie zu betrügen. Diese Unternehmen müssen sich dann mit der Abwicklung der Rückbuchungen herumschlagen. Ein anderes, großes Problem sind Datenlecks. Natürlich muss die die gesamte Industrie heute viel unternehmen, um gegen solche Bedrohungen gewappnet zu sein. Laut einer CyberSource Studie aus dem Jahr 2018, die speziell Fluglinien untersucht hat, waren aus diesem Grund 82 % der Befragten davon betroffen, dass eine Fluglinie eine Buchung verweigert oder abgebrochen hat. Nur knapp die Hälfte der Fluglinien bieten nach einem solchen Vorgang eine alternative Zahlungsmöglichkeit an. Das ist einer der Gründe, warum es Paysafecash gibt.

1. Nie mehr Rückbuchungen. Garantiert!

Was ist so besonders an Paysafecash?

Unsere neue Bezahlmöglichkeit löst eines der größten Sicherheitsprobleme überhaupt. Denn wer Paysafecash nutzt, übermittelt keine persönlichen Bankdaten. Sie können also auch nicht gestohlen werden. Kunden, die sich fürs Bezahlen mit Paysafecash entscheiden, generieren einen Barcode für ihren Onlinekauf. Mit diesem Code können sie dann bei einer Paysafecash Partnerfiliale bar bezahlen – etwa einer Tankstelle oder einem Supermarkt. Dafür scannt das Personal vor Ort einfach den Barcode vom Smartphone oder auch von einem Papierausdruck. Durch dieses Offline-Netzwerk schalten wir das Risiko, dass Kunden ihre Bankdaten preisgeben müssen, komplett aus. Denn nach wie vor ist Bargeld die sicherste aller Bezahlvarianten.

Wo liegen dabei die Vorteile für Fluglinien und Reiseveranstalter?

Mit Paysafecash gibt es keine Rückbuchungen mehr. Da unser System auf Zahlungen mit Bargeld für Online-Einkäufe basiert, garantieren wir unseren Merchants jeden Cent der Zahlung, sobald sie getätigt wurde. Vorteile gibt es übrigens auch bezüglich der Gefahr des Datendiebstahls. Denn über die Sicherheit der Kundendaten muss man sich bei Paysafecash keine Gedanken machen. Es gibt nämlich keine.

 

2. Alles unter Kontrolle. Zu jeder Zeit.

Das klingt großartig. Aber heißt das nicht auch, dass es Probleme mit Geldwäsche geben kann?

Nein, das ist so gut wie ausgeschlossen. Die EU hat gerade eine sehr strenge, nochmals erweiterte Geldwäscherichtlinie verabschiedet. In einigen Ländern sind die Regeln sogar noch strenger. Damit wir unsere Dienstleistung verlässlich in mittlerweile schon über 20 Ländern anbieten können, sind wir bei den Regulierungsanforderungen immer auf dem neuesten Stand, oft sogar noch einen Schritt voraus. Wir wollen diesbezüglich absolut sicher gehen, dass wir ein langfristiger und verlässlicher Partner für unsere Merchants sind.

Du hast gerade erklärt, dass Rückbuchungen mit Paysafecash unmöglich sind. Heißt das, es gibt keine Anti-Betrugs-Überwachung?

Natürlich haben wir die! Wir beobachten alle Transaktionen über Paysafecash lückenlos. Die Daten, die wir darüber erheben, setzen wir zueinander in Beziehung und können so sehr gute Aussagen über Betrugswahrscheinlichkeiten machen. Wir sind also für Betrugsfälle extrem gut gerüstet und können Transaktionen rechtzeitig stoppen. Manchmal helfen wir mit unserem Wissen sogar den Strafverfolgungsbehörden.

 

3. Neue Kundengruppen erschließen

Der Aufwand, der für Paysafecash betrieben wird, ist ziemlich beachtlich. Ist es das überhaupt wert? Alle reden doch über die bargeldlose Gesellschaft, die bald schon Realität sein soll…

Schauen wir uns dazu einfach ein paar Zahlen an: Ist es nicht interessant, dass die Bargeldmenge in der Eurozone jedes Jahr um etwa 8% wächst? Oder, dass in Österreich 85% aller Transaktionen cash bezahlt werden? In Rumänien sind es sogar bei B2C-Onlinetransaktionen 85%. Ja, ONLINE-Transaktionen! Mit Paysafecash haben wir also allen Grund, uns auf eine sehr traditionelle Bezahloption zu konzentrieren, die idealerweise auch noch die sicherste ist. Viele sehen das Potenzial nicht, weil sie selbst online nie Bargeld benutzen würden. Aber dabei übersehen sie, dass Millionen von Menschen nur mit Bargeld bezahlen können. Und noch viel mehr wollen nur cash bezahlen, weil sie die hundertprozentige Sicherheit, die diese Variante mit sich bringt, enorm schätzen.

 

Glaubst Du wirklich, dass der Sicherheitsaspekt eine so große Rolle spielt?

Absolut. Das ist ein Kernelement von Paysafecash. Menschen mit hohem Sicherheitsbedürfnis schätzen die Unabhängigkeit von Kreditkarten und anderen Bezahlvarianten, die die Preisgabe von persönlichen Daten nötig machen. Viel spannender finde ich aber, dass wirklich jeder Zugang zu Bargeld hat. Ohne Ausnahme! Händler haben mit Paysafecash also eine Bezahloption, die jeder Ihrer potenziellen Kunden nutzen kann. Egal, ob er ein Konto besitzt, eine Kreditkarte oder ob er sonst gerne mit Apple Pay, Samsung Pay, Google Pay oder WeChat Pay bezahlt: Bar kann jeder immer zahlen.

Also würdest Du Händlern raten, Paysafecash einfach zusätzlich zu den gerade genannten Bezahloptionen im Checkout anzubieten?

Ja, genau darum geht es. Denn das ist das, worin die Stärken von Paysafecash liegen. Es hilft Merchants wirklich jeden Kunden anzusprechen und damit ganz neue Kundengruppen zu erschließen. Und zusätzlich schützt Paysafecash Onlinehändler vor Betrug und Geldwäsche. Dazu kommt noch, dass Paysafecash keine andere Bezahloption kannibalisiert, außer Nachnahme, aber das ist wohl im Interesse der Händler!

Vielen Dank für das Gespräch, Robert!

Seit März 2018 ist Robert Albrecht als Head of New Business verantwortlich für alle Business Development Aktivitäten der neuesten Paysafe Online-Barzahlungsmethode Paysafecash, welches speziell für den e-Commerce Bereich entwickelt wurde. Zuvor arbeitete Hr. Albrecht 11 Jahre lang für den Technologiekonzern Siemens. Während dieser Zeit nahm er verschiedene Rollen im Partner Management, Vertrieb und Strategie in Deutschland, Indien, Kanada und Österreich wahr, bevor er 2013 in den Medienbereich der Siemens Convergence Creators als Sales Director wechselte. 2014 wurde Hr. Albrecht zum Head of Pre-Sales und kurz darauf zum stellvertretenden Leiter des Geschäftsbereiches Media ernannt. Robert Albrecht hat einen Master in Unternehmensführung und einen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen. In Deutschland geboren, lebt er nun seit 2011 in Wien.