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Warum Online-Barzahlungslösungen für digitale Banken in der DACH-Region so wichtig sind

Der Aufstieg rein digitaler Banken übt möglicherweise den entscheidendsten Einfluss auf das Bankgewerbe innerhalb einer Generation aus – oder sogar darüber hinaus. Neue Mitbewerber wie N26, Monese, Starling Bank, Monzo und First Direct haben die Art und Weise, wie die Verbraucher mit Banken und deren Produkten interagieren, revolutioniert. Für Filialbanken, die bislang die Branche monopolisiert haben, bedeutet das echten Wettbewerb.

Diese Revolution in Bezug auf wie Verbraucher ihr Geld aufbewahren, investieren und ausgeben, wird so schnell nicht nachlassen. In der Tat nimmt in vielen Ländern und Regionen das Tempo zu, mit dem Verbraucher sich den nativen digitalen Banklösungen zuwenden. Allgemein wird davon ausgegangen, dass das Potenzial digitaler Banken, Marktanteile einzunehmen, bisher nur zu einem geringen Teil ausgeschöpft wurde.

Accenture kündigte beispielsweise im vergangenen Monat an, dass sich die Zahl der Kunden rein digitaler Banken, die in Großbritannien vertreten sind, in den kommenden 12 Monaten auf 35 Millionen Konten verdreifachen könnte.

Schleppendes Wachstum in der DACH-Region

Die Wachstumsrate digitaler Banken ist jedoch von Land zu Land – selbst in dicht besiedelten Regionen wie Westeuropa – recht unterschiedlich. Am deutlichsten erkennbar wird dies im Vergleich von Großbritannien mit der DACH-Region –Deutschland, Österreich, Schweiz.

Trotz einer gewissen Akzeptanz des rein digitalen Bankings in der DACH-Region, ist der Marktanteil der Herausforderer-Banken in diesen Ländern niedriger als in anderen Regionen wie beispielsweise Großbritannien oder Nordamerika.

Nach Angaben der Österreichischen Nationalbank führen lediglich 2% der Verbraucher mit einem Girokonto ihr Hauptkonto bei einer rein digitalen Bank.

Die Behauptung, dass digitale Banken in der DACH-Region nicht präsent oder bekannt sind, ist jedoch nicht ganz richtig: N26 und Fidor Bank – ebenfalls eine digitale Bank – haben ihren Hauptsitz in Deutschland. Allerdings war der Wunsch der Verbraucher nach einer Umstellung auf ein volldigitales Bankgeschäft bislang deutlich geringer als in Ländern wie z.B. Großbritannien.

Nach einem Bericht der Ratingagentur S&P Global ist der deutsche Bankensektor zwar auf Fintech-Störungen vorbereitet, doch das Verbraucherverhalten ist noch recht konservativ, wenn es darum geht, ihre Finanzangelegenheiten von den etablierten Banken abzuziehen.

Aus demselben Bericht geht hervor, dass Deutschland, Österreich und die Schweiz bei der regelmäßigen Nutzung von Internet-Banking nicht zu den vierzehn führenden Ländern in Europa gehören. Und nach Angaben der EU ist der Bevölkerungsanteil, der das mobile Banking nutzt, in Österreich (67,3%) und Deutschland (66,6%) deutlich geringer als in Großbritannien (82,1%) und Skandinavien (Norwegen 96,4%, Dänemark 94,1%, Schweden 90,5%).

Warum Bargeld in der DACH-Region bevorzugt wird

Das schleppende Wachstum der digitalen Banken in der DACH-Region ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, wie u.a. Sicherheitsbedenken. Ein vorrangiger Hinderungsgrund scheint jedoch die anhaltende Abhängigkeit vom Bargeld zu sein.

Nach Angaben von S&P Global wurde 2017 fast die Hälfte aller Transaktionen in Deutschland (47,5%, einschließlich Online-Zahlungen) noch in bar durchgeführt. Die Deutsche Bank gibt an, dass in Deutschland 74% aller Transaktionen im Einzelhandel nach wie vor mit Bargeld abgewickelt werden.

Und Verbraucher in Deutschland und Österreich tragen mehr Bargeld mit sich als die Verbraucher in fast jedem anderen Land Europas. Nach Angaben der Deutschen Bank trägt der durchschnittliche Deutsche 107 € an Bargeld bei sich. Separaten Berichten zufolge trägt der durchschnittliche Deutsche 103 € und der durchschnittliche Österreicher 89 € bei sich.

Diese Abhängigkeit vom Bargeld geht ferner aus den Statistiken zur Einführung kontaktloser Karten hervor. Während 54% der Verbraucher in Großbritannien angaben, dass sie normalerweise mit einer kontaktlosen Karte bezahlen, trifft dies in Österreich nur auf 32% und in Deutschland nur auf 9% der Verbraucher zu.

Ein Konto bei einer rein digitalen Bank hindert den Verbraucher nicht daran, in bar zu bezahlen; schließlich kann das Bargeld auch mit einer Karte einer rein digitalen Bank vom Geldautomaten gezogen werden (wobei in einigen wenigen Fällen Einschränkungen und Zusatzgebühren anfallen). Um jedoch Verbrauchern vollumfänglich gerecht zu werden, die Barzahlung vorziehen, müssen die digitalen Banken diesen Kunden ermöglichen, Einzahlungen auf ihr Konto in bar zu tätigen.

Online-Barzahlungslösungen: Die Lücke zwischen digitalem Banking und Barzahlungsverkehr schließen

Digitale Banken haben gegenüber traditionellen Banken offensichtlich vielerlei Wettbewerbsvorteile. In Ländern, in denen die traditionellen Bankdienstleistungen nach wie vor attraktiv sind, müssen sie allerdings die etablierten Banken in jeder Hinsicht effizient nachahmen, wenn sie diesen Markt erschließen wollen.

Speziell in der DACH-Region bedeutet dies, dass jeder Aspekt der Beziehung zwischen Verbraucher und Bargeld verstanden und vereinfacht werden muss. Online-Barzahlungslösungen wie Paysafecash schließen die Lücke zwischen diesen Verbrauchern und dem digitalen Bankwesen. Sie erlaubt es dem Kunden, auf sichere und einfache Art, wie sie es von ihrer örtlichen Filiale gewohnt sind, gebührenfrei auf ihr Konto einzuzahlen. Gleichzeitig können die Digitalbanken ihre Agilität und Effizienz beibehalten, die ihnen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichert und sie in zusätzlichen Märkten erfolgreich macht.

Bei der Einzahlung hat der Verbraucher die Wahl zwischen Barzahlung über die App oder Digital-Onlinebanking über die Website, die einen Barcode für die Zahlung ausgibt. Damit geht der Kunde zur nächstgelegenen Partnerfiliale (zu finden über die Online Suchfunktion in der App), wo er das Bargeld erhält. Die Überweisung ist damit abgeschlossen.

Dieses Verfahren ermöglicht der Bank, die Infrastruktur des Onlinebanking-Lösungsnetzwerks zu nutzen – ohne die Betriebskosten einer Bankfiliale. Dies schmälert jedoch nicht die Zugänglichkeit des Bareinzahlungssystems für den Verbraucher. Die Lösung ist daher ein optimaler Kompromiss.